Die Stealth-Fabrik und smarte Enabler

Die Stealth-Fabrik und smarte Enabler

Like This Video 0 Susanne
Added by 25. Oktober 2015

 

Neues Denken für die Produktion von morgen ist gefragt

 

Auf dem diesjährigen Kongress „Smart Factory“ diskutierten Experten darüber, wie der noch zögerliche deutsche Mittelstand für die intelligente Produktion von morgen fit gemacht werden kann. Enabler sollen moderne Digitalisierungslösungen Schritt für Schritt in die Produktion einführen und Sicherheits-Experten die Maschinen im Netz vor Schaden bewahren.

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Mehr Infos zum Inhalt des Videos:

Auf dem zweiten Innovations-Forum über die Smart Factory, eine gemeinsame Veranstaltung vom TÜV Süd und dem Munich Network, stand das „neue Denken“ im Mittelpunkt, das Dr. Axel Stepken von der Industrie einforderte. Nach Aussage von Jaideep Raje von der Beratungsfirma Lux Research mag in Fabriken heute schon Flexibilität eingezogen sein, smart ist die Herstellung von Waren aber noch lange nicht. Immerhin gibt es bereits Vorläufer der intelligenten Produktion – beispielsweise die Augsburger Fabrik von Fujitsu Technology Solutions, die Karlheinz Wintergeist präsentierte. Sie ist übrigens die letzte noch auf deutschem Boden verbliebene Produktionsstätte von Chips. Dort unter anderem im Einsatz für die Überwachung der gesamten Produktion: funkgestützte Assistenzsysteme für die Mitarbeiter.

Prof. Dr. Dominik Matt von Fraunhofer Italia betonte, dass es noch etwa zehn Jahre dauern wird, bis die intelligente Fabrik Wirklichkeit geworden ist. Einig waren sich die Experten darin, dass sich die Wandlung nicht mit einem Big Bang, sondern in kleinen Schritten vollziehen wird. Eile tut not, denn zehn Jahre sind im produzierenden Gewerbe keine lange Zeitspanne. Allerdings zeigt sich der deutsche Mittelstand derzeit immer noch reichlich abwartend. Wie eine Studie der Commerzbank jüngst ergab, vernachlässigen zwei Drittel der Unternehmen das Thema nach eigener Einschätzung – und das, obwohl die Mehrheit des Mittelstandes die große Chance sieht, die Industrie 4.0 für den Standort Deutschland bietet. Viele Experten wie Nikolai Ensslen von Synapticon haben deutlich gemacht, dass es nicht Aufgabe des mittelständischen Produktionsbetriebes sein kann, die für Industrie 4.0 erforderlichen Innovationen selbst hervorzubringen. Dies wäre Aufgabe der IT-Branche sowie junger Start Ups, die mit kreativen Lösungen für die Digitalisierung der Prozesse und deren Cybersicherheit aufwarten. Dazu zählen auch Experten-Lösungen wie die sogenannte Stealth-Fabrik, die der Gelddrucker Giesecke-Devrient für eigene Zwecke entwickelte und inzwischen als Business-Produkt im Markt anbietet, wie der Cyber-Experte Thorsten Leibner berichtete. Über solche kompetenten „Enabler“, also Dienstleister für die Digitialisierung der Produktion, könnten neueste Entwicklungen dann in die mittelständischen Fertigungshallen kommen.

Einige innovative Jungunternehmen mit Ideen, die die Produktionswelt verändern könnten, luden die Veranstalter ein, sich dem Fachpublikum zu präsentieren. Darunter die Asyril aus der Schweiz, die eine neuartige Lösung für die Vereinzelung von Schüttgut vorstellte. Bisher sind für unterschiedliche Produkte jeweils eigene Maschinen nötig, während mit der Lösung von Asyril eine Maschine dank intelligenter Vibrationsalgorithmen unterschiedliche Objekte vereinzeln kann. Augumenta aus Finnland zeigte eine Brille, mit der Maschinen dank Augmented Reality über Funk virtuell steuerbar werden. Vidi Systems, ebenfalls aus der Schweiz, gewann den vom TÜV Süd ausgelobten Innovation Award for Digitized Industries. Die Auszeichnung ist mit 6.000 € dotiert und wurde im Rahmen der Veranstaltung vergeben. Die Bilderkennung erfolgt mit Hilfe einer selbst lernenden, neuronalen Software für Bildanalyse, nach Aussage von Vidi Systems erstmals für den industriellen Einsatz genutzt. Mit dem „Deep-Learning-Programm“ wird die Leistungsfähigkeit durch maschinelles Lernen kontinuierlich verbessert.

Erstsendung: Oktober 2015

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